Das Herz bleibt treu, der Körper geht fremd
Die neue Monogamie: Sexuelle Auswärtsspiele

Die neue Monogamie

Muss man heute wirklich noch treu leben? Ist die körperliche Treue das Fundament einer wahren Liebe, auf das ein Paar die Beziehung und Lebensplanung stellt? Oder hat sich dieses Ideal längst überholt und gehört ins Märchenbuch? Das fragen sich immer mehr Menschen - und kommen auf kreative Lösungen. Ganz vorne die US-Beziehungsreform »new monogamy«:

»New Monogamy«

Eine Beziehung im »New Monogamy«-Stil unterscheidet dieses in zwei Bereiche. Der körperlich, sexuellen Teil und den sozialen, gefühlsmäßige Teil. In der Praxis sieht das dann so aus: Sie sprechen in einem klaren, intensiven Gespräch darüber, was am körperlichem Seitensprung in der Beziehung für beide Partner erlaubt und was weiterhin verboten ist ab. Zum Beispiel können Sie Ihrem Partner das Händchen halten oder Küssen einer anderen, fremden Person erlauben. Auch der Vollverkehr ist keine Seltenheit. Diese Freiheiten gelten auch dann für Sie. Der Körper geht formal »fremd«, doch seelisch und gefühlsmäßig bleiben Sie einander verbunden. Doch wie funktioniert die Umsetzung dieser Idee in die Praxis des Alltags?

Spielregeln sind wichtig

Zunächst einmal müssen Sie sich mit Ihrem Partner bei den Spielregeln einigen. Hierbei sollten Sie langsam und vorsichtig umgehen, um die Gefühle Ihres Partners nicht zu verletzen. Argumente für eine neue Form der Monogamie liefert beispielsweise die Natur. Nur 3 Prozent aller Lebewesen leben in sexueller Monogamie. Der Mensch ist durch seine Erziehung in die Monogamie, entgegen der Strategie der Evolution, erzogen worden. Mit diesen Fakten könnten Sie das Gespräch um die Spielregeln einleiten. Ein allgemeiner Einstieg verletzt die Gefühle Ihres Gegenübers nicht und ermöglicht ein besseres Verständnis für Ihr Vorhaben. Sollten Sie sich unter beidseitigem Verständnis auf feste Regeln geeinigt haben, wird es Zeit, diese festzuhalten, damit sich jede Partei auf diese zu gegebenem Zeitpunkt berufen kann.

Eine Chance, auf Dauer glücklich zu werden?

Obwohl Treue für viele Deutsche das wichtigste Kriterium für eine glückliche Beziehung ist, gehen dennoch über 50 Prozent der Menschen fremd und betrügen ihren Partner. Welche Beweggründe haben die Fremdgänger? Häufig sind sie nur sexuell unzufrieden, genießen aber weiterhin die Anwesenheit und das Soziale ihrer Partnerin. Der natürliche Fortpflanzungstrieb zwingt uns Menschen faktisch dazu, immer wieder von Neuem auf Partnersuche zu gehen.

Selbst wenn man sich in seiner jetzigen Situation wohl fühlen sollte - Studien belegen, dass, je länger eine Beziehung dauert, es umso wahrscheinlicher wird, dass einer der beiden Partner sexuell fremdgeht. Viele Untersuchungen beweisen, dass viele Paare in langen Ehejahren eher sexuell unzufrieden sind. Daher ist es nur legitim und von der Natur aus gewünscht, dass man auch mit anderen Personen sexuelle Kontakte hat. Diese helfen der eigenen Beziehung und fördern den glücklichen Bestand.

Diese Form der Beziehung kann für einige Menschen Vorteile mit sich bringen: Nach dem Gespräch und den festgelegten Spielregeln kennen Sie die Bedürfnisse, Wünsche und Träume Ihres Partners und können diesen, wenn nötig, Grenzen setzen. Diese Atmosphäre des Vertrauens erspart Ihnen Seitensprunglügen, schlechtes Gewissen bezüglich des Partners und stärkt Ihre Beziehung zum Partner. Beziehungen dieser Art gehen seltener in die Brüche und daher bleiben Ihnen auch finanzielle Kosten z.B. Scheidungskosten, Alimente usw. erspart. Des Weiteren wissen Sie alles über die Situation Ihres Partners und das ermöglicht Ihnen ein konkretes Handeln, als bei vorgelebter, erfundener Treue. Auch Langeweile innerhalb der Beziehung ist damit passe, da Sie sich entsprechend der Abmachungen neuen Ideen und Einflüssen unterwerfen können. Hierbei können Sie viel Förderliches für Ihre eigentliche Beziehung für sich gewinnen und aus Fehlern mit Anderen lernen.

Das Ende der Monogamie?

All die Vorteile, welche eine solche Art der Beziehungspflege mit sich bringt - Sie müssen es selbst für sich vereinbaren können. Christliche Werte von Treue, Gehorsamkeit und Zugehörigkeit haben unsere Gesellschaft und damit auch Sie geprägt. Entsprechend der kirchlichen gesellschaftlichen Ordnung wurde der Sexualverkehr als Tabu in die Ehe gezwängt. Heute ist Sex in der Öffentlichkeit oft kein Tabuthema, zum Leidwesen einiger Konservativer, und vielerorts leben Paare in einer offenen Partnerschaft. Natürlich braucht es Zeit, bis diese neue Entwicklung erfolgt, dennoch ist sie Bestand der neuen modernen aufgeklärten Welt.

Die Vorteile sprechen für sich, und für viele Paare spielt der Geschlechtsverkehr eher eine untergeordnete Rolle. Es ist schließlich die gefühlsmäßige Verbindung, welche eine Beziehung lebenswert macht. Sexuelle Akte können allerdings eine Beziehung belasten oder gar zerstören. Die menschlichen Triebe lassen sich nicht abschalten. Daher liegt die Antwort nach der Frage, ob Sie dass können oder nicht, in der Stärke Ihrer Triebe. Dennoch sollten Sie erotische Abenteuer erleben wollen, falls Ihnen danach ist. Es ist in fast jedem Fall förderlich für Ihre eigene Beziehung. Auch ist es nicht immer einfach, zwischen Sex und einer längeren Affäre zu unterscheiden. Teilweise können Sie sich auch in einen anderen Partner verlieben. Häufig bleibt es nicht beim einmaligen Sex. Unter Umständen könnten Sie sich neu verlieben. Daher birgt das Ausprobieren auch Gefahren mit sich.

Ist die Variante der Teilbarkeit noch Liebe?

Die gefährliche Wahrheit: ja. Menschen können lieben und dennoch andere begehren; für Sekunden, für eine Nacht, immer wieder. Manche leben es aus. Manche nicht. Manche reden darüber und schaffen es, manche verheimlichen es und scheitern.

Es ist ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Natur. Eines ist gewiss: die Einen leben ihre Triebe entsprechend der getroffenen Vereinbarungen aus, und die Anderen rutschen in die Frustration. Sexuelles Gleichgewicht zu wahren ist für eine Beziehung überlebenswichtig. Bei Frust erhöht sich die Gefahr des heimlichen Fremdgehens und des Hintergehens des Partners. Vertrauensmissbrauch ist die Folge. Damit ist jegliche Basis für eine Beziehung zerbrochen. Die Neue Monogamie bringt unterschiedliche Reaktionen mit. In jedem Fall ist sie eine Erscheinung der modernen westlichen Welt. Immer mehr Paare finden den Einklang zwischen den erotischen Bedürfnissen der einzelnen Partner und der zwischenmenschlichen Liebe in der neuen Beziehungsform der »Neuen Monogamie«, welche sowohl körperliches und geistliches Wohl in Verbindung bringt.

Dennoch, entscheiden muss jeder für sich, was Freiheit, erotische Selbstverwirklichung und Treue-Tuning für ihn bedeuten – und ob die »neu-monogame« Ehrlichkeit der Beziehung Qualität oder Qual schenkt.

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