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7 Erkenntnisse über heimliche Affären

Egal, aus welchem Blickwinkel sich die Autoren und Autorinnen dem Thema widmen, ein paar Erkenntnisse sind in allen Ratgebern zu finden. Wir haben hier die Wichtigsten zusammengefasst.

1. Viele tun es – aber reden nicht darüber

Eine Affäre neben der eigentlichen festen Beziehung haben viele Menschen, das belegen Umfragen und Statistiken. Alles scheint im Liebesleben möglich: einmaliger Seitensprung, chronisches Fremdgehen oder gar Dreiecksbeziehung. Trotz aller Offenheit ist es noch immer ein Tabuthema. Denn als Ideal schwebt uns doch die lebenslange Liebe vor, Monogamie ist noch immer in. Viele tun es also heimlich, denn wer sich offen zu außerehleichen Verhältnissen bekennt, muss mit Schimpf und Schande rechnen.

2. Große Illusion große Liebe

Lebenslange Leidenschaft ist eine Illusion, Liebe insgesamt eine wankelmütige Angelegenheit. Was als überwältigender Rausch beginnt, endet oft in Langeweile. Denn wir Menschen sind von unserer emotionsmäßigen Ausstattung her nicht imstande, das Verliebheitsgefühl des Anfangs hinüberzuretten in einen Beziehungsalltag. Der ist mehr Arbeit als pures Vergnügen. Sex ist evolutionspsychologisch gesehen der Kitt für eine Beziehung. Der Spaß am Liebesspiel ein geschickter Schachzug der Natur, erotische Gefühle sind unsere Triebfeder für die Arterhaltung – und nutzen sich in jeder Beziehung irgendwann ab. So manch eine(r) gerät dann in Versuchung, sich woanders den Gefühlskick zu holen.

3. Ein(e) Geliebte(r) kommt selten aus heiterem Himmel

Und es stimmt doch: Eine intakte Beziehung, in der die erotische Balance stimmt und auch der kommunikative Austausch klappt, ist bis zu einem gewissen Maß gefeit gegen das liebestechnische Eindringen Dritter. Oft macht sich aber mit den Jahren eine Gefühlsödnis breit, man bleibt aus Gewohnheit, Bequemlichkeit oder halt wegen Haus, Hof und Kindern zusammen. Unzählige Fallbeispiele und Berichte aus den Ratgebern zeigen, dass eine Nebenbeziehung oft eine lange Vorgeschichte hat und selten als einzige Ursache für das Scheitern einer Beziehung herhält. Eine heimliche Lovestory ist auch immer Symptom für Defizite in der Liebe.

4. Liebe im Schatten ist weiblich!

Manche Ratgeber bringen es konkret auf den Punkt, andere deuten es an: Die meisten Geliebten sind Frauen. Denn das weibliche Geschlecht neigt gemeinhin eher dazu, sich auf Liebe und Beziehung als Lebenselexier einzulassen. Frauen investieren mehr in die Liebe, sie sind insgesamt kompromissbereiter als Männer und verfügen über eine Vielzahl von (erlernten) Strategien, sich hoffnungslose Liebe schön zu reden. Männer nehmen sich eher Geliebte neben Gattin und Kindern, sie geraten seltener in die Situation, als Nummer zwei auf der Liebesliste jahrelang vor sich hin zu schmachten.

5. Happy End? Fehlanzeige!

Natürlich gibt es sie, die romantischen Geschichten von einer Nebenliebe, die sich irgendwann erfüllt, weil das Objekt der Begierde sich befreit von den amourösen Altlasten. Aber viel häufiger geht eine Affäre in die Binsen und die oder der Geliebte im wahrsten Sinne des Wortes leer aus. Denn es hat ja einen Grund, dass jemand innerhalb einer festen Beziehung die Fühler nach etwas Neuem ausstreckt und nicht erst die »alte« Liebe beerdigt.

6. Tut gut – aber mehr weh

Am Anfang ist eine heimliche Liebe total spannend, die Schmetterlinge im Bauch sind sicherlich etwas länger auf Rundflug. Denn die »Erfüllung« der Liebe, die schlussendlich zum Beziehungsalltag führen könnte, ist ja geheimniskrämerisch auf die lange Bank geschoben. Oft ziehen sich solche heimlichen Liebschaften auch entsprechend lange hin und entpuppen sich als all-inklusive-Leidensgeschichten. Denn das ständige Warten auf den Lover, das wiederholte Verzichten auf Beziehungsnormalität, die Lügen und die Heimlichtuerei fordern von jedem irgendwann den Tribut. Und das kann verdammt schmerzhaft sein.

7. Wie alles im Leben: Man kann es so oder so sehen

Die einen Ratgeber werfen einen Blick zurück und dröseln das Geliebtenproblem mittels Kindheitserfahrungen auf. Die anderen schauen nach vorne und beschreiben das Liebesdilemma als Chance für eine umfassende Persönlichkeitsentwicklung. Es hängt also stark davon ab, was wir daraus machen. Gut ist es in jedem Fall, sich mit der eigenen Situation auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, wieso weshalb und warum man diese Art der halbherzigen Liebe wählt.

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