Klischees und Kuriositäten rund um den Ehebruch rund um die Welt
Ehebruch rund um die Welt – England

No Sex, I’m british

Ähnlich verstohlen, wenn auch nicht so schick wie bei den Schweizern, geht es auf der britischen Insel zu. Wieder ein Klischee, das in der Realität sogar noch übertroffen wird. Wenn ein Brite eine Reise tut, dann kann er was erzählen – und bringt im Idealfall einige sexuelle Inspirationen mit. Diese werden zuhause dringend benötigt, denn: Die Briten sind, pardon, unfähig zu flirten, unbeholfen im Bett und einfallslos, wenn es darum geht, sich gegenseitig Lust zu schenken.

Ratgeber über Sexpraktiken scheinen in den englischen Bücherregalen zu fehlen. Selbst die Taschenbuchausgabe des Kamasutra wird dort offenbar nicht gelesen. Auch scheint es einen Mangel an Rasierern und Enthaarungscremes zu geben. Anders lässt sich der auffallende Wildwuchs in britischen Intimzonen nicht erklären, und zwar bei Männern wie auch Frauen.

Dass Engländer dennoch keine gänzlich lustfreien Wesen sind, wird eindrucksvoll anhand des Liebeslebens der Königshausfamilie demonstriert. Jeder Fehltritt, jede noch so kleine sexuelle Ausschweifung wird in dafür berüchtigten Blättern wie der »Sun« seitenweise abgefeiert, selbst wenn die Wahrheit längst nicht so deftig ist wie dargestellt. Mal ganz ehrlich: Sehen Sie Prince Charles vor Ihrem geistigen Auge als dauerpotenten Superstecher, nach dessen Don-Juan-reifen Liebeskünsten sich die Frauen verzehren?

Genaue Statistiken über die Seitensprung-Quote britischer Ehepaare gibt es bislang keine. Was nicht etwa daran liegt, dass keine Seitensprünge stattfänden, sondern an der britischen Tradition, bei familiären Konflikten gerne mal einen Privatdetektiv einzuschalten und gerichtsverwertbare pikante Geheimnisse ans Licht zu befördern.

Kaum ein britischer verheirateter Mann wäre so dämlich und würde in einem Fragebogen oder mit vorgehaltenem Mikrofon eine ehrliche Auskunft über sein One-Night-Stand-Verhalten geben. Ein unvorsichtiges »ja, ich bin in diesem Jahr fremdgegangen« könnte ihn teuer zu stehen bekommen. Die Finanzberatungsfirma Grant Thornton führte eine diesbezügliche Studie durch und fand heraus, dass die Hälfte aller Scheidungsfälle von privatdetektivischen Ermittlungen begleitet – und häufig zu Ungunsten des Seitenspringers entschieden wird.

Eine im »New Scientist« veröffentlichte Statistik besagt, dass nur eine von elf Frauen und einer von sieben Männern jährlich fremdgehen. Schnarch. Die britische Statistikbehörde dagegen behauptet, eine von acht Frauen hat mindestens ein ganzes Jahr lang überhaupt keinen Sex. Was wiederum erklärt, warum englische Austauschstudentinnen so beliebt bei deutschen Männern sind ... Oder wie es George Mikes, Autor und England-Experte ausdrückt: »Menschen auf dem Kontinent haben ein Sexleben. Briten haben Wärmflaschen.« Autsch!

Das sexuell derart als unfröhlich abqualifizierte Land versucht hartnäckig, dieses Image loszuwerden. So feiert man in der TV-Serie »East Enders« wilde Büro-Orgien und genussvolle, sexuelle Ausschweifungen, die alles andere als jugendfrei dargestellt werden und für eine Fernsehserie schon erstaunlich freizügig sind. Selbstverständlich finden die rauschhaften Sexspiele nicht zwischen verheirateten Partnern statt, sondern in Form außerehelicher Begegnungen. Tabulos, hemmungslos, kreativ – und perfekt rasiert. So sieht das wilde Sexleben der Engländer im Fernsehen aus. Nun ja. Fernsehen bildet.

Dieser Artikel hat 10 Seiten. Lesen Sie auch . . .

Seite 1: Von wegen italienisches Temperament
Seite 2: Eifersüchtige Schweizer: Der Seitensprung als Staatsgeheimnis
Seite 3: No Sex, I’m british
Seite 4: Savoir vivre: Die hohe Kunst des stressfreien Fremdgehens
Seite 5: Gefährliche Abenteuer in 1001 Nacht
Seite 6: Russische Sitten: Die Geliebte als Statussymbol
Seite 7: Heiße Schwedinnen? Die gibt’s nur im Film!
Seite 8: Amerika, wie hast du dich verändert
Seite 9: Zwischen Kaiserschmarrn und Schlagersängern
Seite 10: Deutschlands neue Gelassenheit sorgt für mehr Lust

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Sandra || 06.06.2012 23:14:40

Ja, ja: Wer hat's erfunden? Die Schweizer :-)

So habe ich das auch mal gehört, doch mittlerweilen gibt es diese Seitensprungzimmer zum Glück auch in Deutschland! Mein Lieblingsportal dafür sind "die mit dem roten Herzschlüssel". Ich habe nämlich auch schon schlechte Erfahrung mit diesen "Zimmern" gemacht. Einige sind einfache Bordelle, die eben auch ihre Zimmer vermieten, weil sie nicht ausgelastet sind.

Nun habe ich gesehen, dass die mit dem roten Herzschlüssel, da sogar speziell darauf achten. Das ist auch nötig!

Schwedenkenner || 16.11.2010 09:54:43

Mag sein, dass Schwedinnen nicht viel fremdgehen, aber aus reichhaltiger Erfahrung kann ich berichten, dass im (sexuell legalen) Teen- und Tween-Alter ein enormer Sexpuls durch deren Adern läuft. Man nehme ein paar junge Schwedinnen (die sich gerade auf Auslandstrip befinden) + jede Menge Alkohl... und genieße dann die Party seines Lebens. Ein einfaches Rezept mit Geschmacksgarantie. Vermutlich ist der Alkohl bei den Ladies vor allem deshalb so mit Knaller-Wirkung besetzt, weil der Alk in Schweden schwieriger zu bekommen ist und vor allem: unbezahlbar ;-). Viel Spaß und...nur Mut!

gigi || 21.01.2012 12:44:10

Da hast du vergessen, dass das dann in Schweden unter der
Bezeichnung und mit den rechtlichen Konsequenzen einer Vergewaltigung läuft, sobald man mit einer alkoholisierten Dame Sex hat!!!

Drachenfeuer || 13.10.2010 11:47:59

...öffnet sich der Himmel über Heidiland, und ein Photonenstrahl fährt auf den Fremdgänger hernieder und verwandelt ihn in ein Stück Ricola Kräuterzucker... selten so herzhaft über einen Artikel im Netz gelacht. Danke

Tabea || 06.10.2010 11:37:02

Jetzt bin ich um eine Illusion ärmer, dabei finde ich die Italiener so interessant... Aber das Temperament scheint sich wohl dann doch nur auf das "Verbale" zu beschränken, also viel Lärm um Nichts? Schade! Aber trotzdem, sollte mir mal einer begegnen, muss ich diese Behauptung natürlich unbedingt überprüfen...


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