Nur die Hälfte aller Deutschen leben ihre Sexfantasien aus
geheime Sexfantasien

Sexfantasien mit dem Partner ausleben

Die Theorie klingt fast zu simpel: Pornos und offene Gespräche über Sexfantasien können sexuellen Frust und Fremdgehen verhindern. Ein super Argument für das »Vor-Vorspiel« auf dem Bildschirm. Wie könnte man leichter ins Gespräch kommen als mit so einer Steilvorlage? »Guck mal, das würde ich auch gerne mal machen« sagt sich viel leichter als »du, wenn wir mit der Steuererklärung fertig sind, können wir dann noch kurz über Analsex reden?«

Natürlich gibt es auch zu diesem Thema Statistiken. 43 Prozent aller Männer und 34 Prozent der Frauen teilen laut einer Forsa-Umfrage ihre Sexfantasien mit ihrem Partner.

Ganz oben auf der Liste steht für 35 Prozent der Frauen Sex mit anderen Partnern bzw. Gruppensex, dicht gefolgt von Überwältigungs-Fantasien, Sex an untypischen Plätzen und lesbischen Fantasien.

Bei 47 Prozent aller Männer steht auf Platz 1 der Wunsch, die eigene Partnerin oder eine fremde Fau beim Masturbieren zu beobachten. Auf Platz 2 steht der Wunsch nach einem Dreier mit zwei Frauen, auf Platz 3 locken Rollenspiele mit einer Domina. Andere populäre Fantasien sind Verkleidungen, Fesselspiele oder Sex mit einem Star.

Nochmal: Es handelt sich um Fantasien! Ob und wie Sie diese in die Tat umsetzen, sollten Sie sich gut überlegen. Drüber reden, sie sich in allen Details ausmalen ist wunderschön, geil, belebt den Dialog und das Sexleben mit Ihrem Partner. Das Schöne an Fantasien ist ja, dass sie kein Verfallsdatum haben, sondern sich über Jahre hinweg immer wieder abrufen lassen. Kritisch wird es, wenn einer der Beteiligten seine Schamgrenze überschreitet. Wird eine Sexfantasie durch eine ernüchternde Realität entzaubert, geht im Kopfkino unwiderruflich das Licht an...

Passen Sie also gut auf ihre Sexphantasien auf und setzen Sie sie nur dann in die Tat um, wenn Sie wirklich ein gutes Gefühl dabei haben!

Schatz zieh dich aus, wir müssen reden...

Ein uralter Kalauer, den Sie diesmal wörtlich nehmen dürfen. Wenn Sie sich schwer damit tun, über Sexfantasien mit Ihrem Partner zu sprechen: Sie sind nicht allein. Es ist trotz aller Aufgeklärtheit in unserer Kultur einfach noch nicht üblich, dass erwachsene Menschen ihre geheimsten Sexfantasien mit dem Partner ganz lässig am Frühstückstisch diskutieren. »Wenn du nachher in den Baumarkt fährst und die neue Klobrille holst, bringst du bitte noch fünf Meter Satinband und ein Paar Handschellen mit?« Obwohl das ein interessantes Frühstück werden könnte...

Es lohnt sich, diese Hemmschwelle zu überwinden. Denn geteilte Sexfantasien verdoppeln das Vergnügen und stärken das gegenseitige Vertrauen. Partner, die sich füreinander auf so intime Weise öffnen, betreten eine tiefe, exklusive Kommunikationsebene, auf der sich die Liebe stabilisieren und bereichern lässt!

Wenn Sie den Einstieg nicht finden und Ihnen ein Porno als Stichwortgeber zu hart erscheint, kein Problem: Nach dem Sex ist ein guter Zeitpunkt, um das Thema mal ganz entspannt anzuschneiden. Ganz wichtig ist der richtige, liebevolle Ton. Egal ob es um Fesselspiele, Natursekt oder einen Dreier geht: Überfallen Sie Ihren Partner nicht. Sie haben sich schon eine Weile mit dem Thema beschäftigt, aber Ihr Partner hört zum ersten Mal davon und braucht einen Moment, um sich mit Ihren Gedanken vertraut zu machen. Ist die Reaktion impulsiv abwehrend, dann respektieren Sie das. Es muss ja nicht das letzte Wort sein.

Inspiration statt Tabu: So kommen Sie ins Gespräch

Vermeiden Sie aggressive Du-Botschaften wie »immer machst du dieses, nie machst du jenes« oder gar Drohungen à la »wenn du das nicht machst, muss ich es mir woanders holen«. Damit blockieren Sie die Kommunikation. Sexfantasien sind kein Erpressungsmittel! Sprechen Sie aus der Ich-Perspektive. Schatz, mich würde es unheimlich anmachen, wenn. Ich hab mir schon öfter mal vorgestellt, dass. Ich würde gerne wissen, wie es wäre, wenn wir... und so weiter.

Egal, wie der Satz weitergeht, Ihr Partner wird zuhören. Und Ihnen vielleicht sogar seinerseits überraschende Geständnisse machen. Jeder hat ganz private Sexfantasien, das ist sozusagen ein Naturgesetz. Auf diese Weise setzen Sie Ihren Partner nicht unter Druck, sondern wecken Neugier, Interesse und womöglich sogar spontanen Spieltrieb. Denn genau darum geht’s: um den spielerischen Umgang mit Sexfantasien! Oder um es mal bildlich darzustellen: Haben Sie schon einmal jemanden gesehen, der am Badestrand zuerst Salzgehalt, Sandkonsistenz und Sonnenstrahldicke berechnet, bevor er in die Wellen springt?

Nicht jeder ist ein Naturtalent. Manche Menschen müssen noch mal neu Schwimmen lernen. Manche haben Angst vor Fischen. Manche gehen nur so weit rein, wie sie stehen können. Manche überschätzen sich und müssen gerettet werden. Manche haben zuviel Angst und bleiben draußen. Tja, und manche kaufen sich nach anfänglicher Skepsis ein Surfboard... Einen Versuch ist es wert!

Dieser Artikel hat 2 Seiten. Lesen Sie auch . . .

Seite 1: Sexuelle Fantasien – Der Kick fürs Liebesleben
Seite 2: Sexfantasien mit dem Partner ausleben

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