Das war's: Was geschah, was hat uns gefreut, was bleibt in Erinnerung – wir schauen zurück auf das Seitensprungjahr 2015

Sonnenuntergang: mann springt über das Jahr 2015

Bye, bye 2015 – wir verabschieden ein aufregendes Jahr und blicken zurück auf Seitensprünge und Co.

Fatale Datenpannen, späte Untreuebeichten und schockierende Outings – nicht nur in Hinblick auf Seitensprünge hatte 2015 einiges zu bieten. Wir fassen für Sie mal zusammen.

Zunächst etwas in eigener Sache: Jeder, der fremdgehen möchte, sollte wissen, welche Risiken und Nebenwirkungen Affären mit sich bringen können. Allerdings kann Untreue manchmal auch der letzte Ausweg aus einer kreuzunglücklichen Beziehung sein – oder sogar eine Einstellung, die Partner in einer offenen Beziehung ausleben. Wohin Untreue hinführt und wie sie bewältigt werden kann, all das hängt von vielen Faktoren und den beteiligten Menschen ab.

Eines aber ist sicher: Wir haben es im Laufe der Jahre aufgegeben Suchende aufhalten zu wollen. Fremdgehen interessiert die meisten von uns auf die ein oder andere Weise. Das haben wir auf Seitensprung-Fibel.de auch im diesem Jahr erneut gemerkt. Unsere bisherige Bilanz nach nunmehr acht Jahren Berichterstattung über ein sehr kontroverses Themengebiet: Wir erreichen mittlerweile täglich tausende Leser denen wir mit hunderten Artikeln, Umfragen, Statistiken und Interviews die größte Wissensübersicht im deutschsprachigen Internet zur Verfügung stellen.

12 Monate – und kein bisschen langweilig

Das spornt uns an, auch weiterhin heikle Themen anzupacken und aus Sicht aller Betroffenen die Untreue-Lage der Nation zu betrachten. Aber schauen wir erst einmal, was 2015 so passiert ist auf dem Liebesparkett und an der Untreue-Front:

Das lesen Sie in diesem Jahresrückblick

Gotcha! Die Horrornachricht für Online-Seitenspringer

»Das Leben ist kurz. Gönn dir eine Affäre« – mit diesem Spruch wirbt das amerikansiche Seitensprungportal Ashley Madison. Wie schnell das aber in die Binsen gehen kann, bewies im August ein Hacker-Angriff auf den internationalen Affären-Vermittler, der seinen weltweit 37 Millionen Mitgliedern, darunter auch viele Deutsche, 100 % Diskretion…ähm…verspricht. Namen, Adressen, Kreditkartennummern, Passwörter, aber auch sexuelle Vorlieben und ähnlich hochbrisante Details wurden veröffentlicht – der absolute Albtraum für alle Menschen, die eine diskrete Affäre suchen. Darunter sollen sich nicht nur Banker, Bonzen und Bekannte befinden, sondern auch hochrangige Regierungsbeamte und sogar Angestellte der Queen. Noch eine bittere Folge: Im Zuge dieses Datenlecks kam ans Licht, welch dubiose Geschäftspraktiken Ashley Madison anwendet. So zeigte sich, dass nur rund ein Siebtel der Nutzer Frauen sind, und unzählige abenteuerlustige Männer mit Algorithmen, sogenannten »FemBots« flirteten. Hat man da noch Worte?

Falls Sie sich für eine heimliche Affäre im diskreten Rahmen interessieren, empfehlen wir Ihnen unseren Testsieger Lovepoint.de, ganz nach dem Motto: »Made in Germany with Love«: Seit 2008 bescheinigt der TÜV dem Seitensprung-Service geprüften Datenschutz, geprüfte Diskretion und eine Mitglieder-Echtheitsprüfung. Bei Lovepoint finden Sie in sehr niveauvollem Rahmen echte Kontakte und flirten anonym und völlig diskret, so dass Ihr leidenschaftliches Abenteuer auch garantiert Ihr kleines Geheimnis bleibt.

Sag mir, wie weit darfst Du gehen – vor allem als Seitensprungportal?

In Frankreich gibt es darauf jetzt womöglich eine ziemlich klare Antwort. Hier stieß nämlich die Plakatwerbung des Seitensprung-Vermittlers Gleeden.com auf ungeheure Proteste. Zu sehen war in Bussen und auf Plakatwänden das hübsche Gesicht einer kecken Blondine, die in einen rotwangigen Apfel beißt. »Die erste von Frauen erdachte Website für außereheliche Begegnungen«, erklärte der Werbetext – und ging in dieser Kombination zu weit, befand nicht nur der Busbetreiber, der die Plakate flugs entfernte, sondern auch die Gemeindeverwaltung von Versailles. 500 Beschwerden deswegen habe es in nur einer Woche gegeben, dabei seien es sonst etwa 900 in einem ganzen Jahr. Zu so viel Aufmerksamkeit kann man ja glatt gratulieren.

Apropos gratulieren – da machen wir doch gleich weiter und sagen: Herzlichen Glückwunsch, Südkorea!

Nach mehr als einem halben Jahrhundert wird endlich das Fremdgehverbot gekippt. Seit 1953 gab es das Gesetz, das außerehelichen Sex strengstens verbot. Menschen, die Sex mit einer anderweitig verheirateten Person hatten, konnten mit bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft werden. Fast 53.000 Südkoreaner wurden allein bis 1985 deswegen verurteilt, zwischen November 2008 bis Januar 2015 wurden 5400 Menschen wegen ihrer Seitensprünge angeklagt. Damit ist jetzt Schluss – das fragwürdige Gesetz, das Monogamie fördern und die Familie schützen sollte, wurde endgültig abgeschafft. Nur 35 Jahre, nachdem erstmals die Abschaffung gefordert wurde – Respekt! Bleibt abzuwarten, wie sich das so auf die Südkoreaner auswirkt.

»Was ich noch sagen wollte«

So lautet der Titel eines autobiografischen Buches, das Altkanzler Helmut Schmidt wenige Monate vor seinem Tod im November 2015 veröffentlichte. Offensichtlich lag ihm noch einiges auf der Zunge, denn unter anderem gestand er darin auch eine 40 Jahre zurückliegende außereheliche Affäre, inklusive nachfolgender saftiger Ehekrise, in deren Zuge ihm seine Frau Loki die Trennung angeboten haben soll. 17 Jahre jünger war die mittlerweile auch verstorbene Geliebte, Mutter zweier Kinder und bereit für alles: Immerhin soll sie ihren Mann für Schmidt verlassen haben. Warum diese späte Beichte, zumal Affären-Gerüchte schon ewig kursierten? Gewissenserleichterung, Reue, Bekenntnis… genau lässt sich das wohl nicht sagen. Insider vermuten, Schmidt habe reinen Tisch machen wollen, bevor andere Biographen Details aufdecken, die ein schlechtes Licht auf ihn werfen könnten. Einen Sturm der Entrüstung brach der ehrwürdige Staatsmann damit allerdings nicht los. Es schien, als würde man ihm dies ebenso wie sein Kettenrauchen an den unmöglichsten Orten nachsehen. Und was lernen wir Normalsterblichen daraus? Richtig: Niemand, aber auch wirklich niemand ist vor Untreue absolut sicher.

Was tut man nicht alles für die Liebe – vor allem, wenn man sie behalten will

Vergessen Sie Rosensträuße, Verzeih-mir-Arien und Heiratsanträge – ein Deutscher zeigte sehr eindrücklich, wie viel er bereit ist einzusetzen, um Buße zu tun für einen Liebesfehltritt: Der 24-Jährige wurde beim Techtelmechtel mit einer Nebenbuhlerin von der eigenen Partnerin erwischt und sprang daraufhin kurzerhand vom Balkon acht Meter in die Tiefe. Unverletzt kam er unten an – ob seine Freundin dies zum Anlass nahm, ihm die Untreue stehenden Fußes zu verzeihen, ist allerdings nicht überliefert…Wir wünschen dem (Seiten-)Springer, dass sein gewitzter Coup aufgegangen ist.

Pranger mit Profit – wie ein US-Soldat praktische Beziehungsberatung im Netz bekommt

Man kommt schon mächtig ins Grübeln, wenn man diese Geschichte liest: Ein Soldat der US Marine zieht aus Liebe zu Frau und Kind von Hawaii alleine nach Florida und kommt sehnsüchtig auf Heimaturlaub. Um die Wiedersehensfreude für ewig festzuhalten, filmt er seinen Überraschungsbesuch – und dabei unversehens den Seitensprung seiner Frau. Die bekommt daraufhin Saures, der Soldat ruft die Polizei. Als Beweismittel teilte er das Video auf einer Facebook-Seite des US-Militärs. Von dort wurde es sofort im Netz verbreitet und zum Anlass für einen kuriosen Spendenaufruf genommen: Sofort klingelte die Kasse für den Betrogenen – 16.000 Dollar kamen in nur einer Woche zusammen, um die Scheidung zu finanzieren und ein Umgangsrecht mit der Tochter zu erstreiten.

Seitensprung mit ganz schön guten Folgen

Ein Promi ganz anderer Provenienz ist der amerikanische Top-Schauspieler Will Smith, der mal wieder von sich reden machte. Er gestand, seinen Erfolg einem Seitensprung zu verdanken. Nicht er selbst sei aber untreu gewesen, als er 15 Jahre alt war, habe ihn seine damalige Freundin bös betrogen. Anstatt Trübsal zu blasen, habe dieses Erlebnis in ihm einen unbändigen Ehrgeiz hervorgerufen – mit dem Resultat, dass er sich fest vornahm, der berühmteste Entertainer der Welt zu werden. Letzteres scheint ihm ja beinah gelungen zu sein. Ob wohl die untreue Ex ihren Ausrutscher so richtig schlimm bereut hat? Und ob diese, doch für Herrn Smith recht positive Erfahrung mit der Untreue Inspiration für sein späteres Leben war? Gerüchte gibt es ja noch und nöcher, und seine adrette Frau Jada Pinkett bekannte just in diesem Jahr, eine offene Ehe mit dem Superstar zu führen – und zwar verdammt glücklich. Eines ihrer Argumente für außereheliche Toleranz: Wenn ein Mann andere Frauen nicht schön finden kann, wie kann er dann die eigene wertschätzen? Das lassen wir jetzt mal einfach so kommentarlos stehen.

OMG! Ein Mal betrogen, zwei Mal entmannt

Ihren untreuen Gatten entmannte eine hintergangene Chinesin nicht einmal, nein, sie schnitt dem Abtrünnigen gleich zweimal den Penis ab. Durch Zufall entdeckte die Dreißigjährige eine Nachricht von der Liebhaberin ihres Mannes. Daraufhin schnitt die Hintergangene ihrem Mann im Schlaf sein bestes Stück ab, das ihm im Krankenhaus wieder angenäht werden konnte. Doch die wutentbrannte Ehefrau schlug ein zweites Mal zu und entmannte den Untreuen im Krankenhaus gleich noch einmal. Ist das zu glauben? Da loben wir uns doch die eher moderate Retourkutsche einer betrogenen Britin: Den Seitensprung ihres Mannes vergelte die Frau, indem sie während einer Dienstreise des mäßig ehrenwerten Ehebrechers das Haus verkaufte, die Schlösser austauschen ließ und mit Sack und Pack das Weite suchte. Wir meinen: Wenn schon Rache, dann doch lieber so.

Skandale? Bei Charlie Sheen nichts Neues…

In diesem Jahr hat der amerikanische Schauspieler jedoch für wahre Schockmomente gesorgt, als er seine HIV-Infektion zugab. Alkohol- und Drogenexzesse, ein mehr als ausschweifendes Liebesleben, gekaufter Sex und offene Beziehungen – es scheint, als habe der Star echt alles durch. Doch mit der Beichte, er trage das Aids-Virus in sich, hat der Exzentriker alles übertroffen – im negativen Sinne. Man möchte nicht wissen, wie sich Frauen fühlen, die sich vom fragwürdigen Charme des Egomanen um den Finger haben wickeln lassen und ungeschützten Sex mit ihm hatten – Sheen behauptet zwar, er habe jede Bettpartnerin vor dem Akt über seine Erkrankung aufgeklärt. Ob man das aber einem notorischen Angeber glauben kann, sei dahingestellt. Tragisch ist diese Sache in jedem Fall. Wir haben unsere Lektion gelernt: Trau, schau, wem! Und: Schütze Dich selbst beim Verkehr.

Alle Jahre wieder: »Goodbye, my Lover«

Promis machen uns in aller Öffentlichkeit vor, was sich auch auf unseren kleinen Lebensbühnen tagtäglich abspielt – es wird geliebt, betrogen, gelogen, getrennt und gezankt. Schön ist das nicht gerade, aber tröstlich, zeigt es doch, dass auch die Glitzerwelt der Stars und Sternchen ihre Schattenseiten hat und manch eine umjubelte Berühmtheit in Wahrheit auch nur ein Mensch ist. Aus und vorbei (zumindest vorerst) heißt es dieses Jahr unter anderen für Sabia Boulahrouz und den Fußballstar Rafael van der Vaart, getrennte Wege gehen Model Lena Gercke und Nationalkicker Sami Khedira, Rennfahrer Lewis Hamilton trennte sich von Sängerin Nicole Scherzinger, Kaley Cuoco (The Big Bang Theory) und Tennisprofi Ryan Sweeting erklärten ihre Ehe nach 21 Monaten für beendet, Schauspielerin Sophia Thomalla und Rammstein-Frontmann Till Lindemann gaben ihr Liebes-Aus bekannt, und selbst das adrette Vorzeige-Paar aus der Volksmusikszene (muss man übrigens nicht kennen), Maxi und Andrea Arland steht vor den Scherben ihrer Beziehung. In diesem Stil könnten wir endlos fortfahren. Und wetten, es geht im nächsten Jahr grad so weiter? Nur unsere Heidi Klum und ihr mitteljugendlicher Gespiele Vito Schnabel halten noch durch – wer's glaubt: Unlängst kam der Verdacht auf, die Love-Story sei insgeheim auch schon Geschichte. Das glauben wir sofort.

Und zu guter Letzt: Ein bisschen Kultur

Untreue ist immer für eine Geschichte gut, kein Wunder, dass Seitensprünge und deren Ableger Eingang in die Kultur finden. Auch 2015 gab es also wieder viele, viele Bücher, Filme, Serien und Songs darüber. Unterhaltsame Weiterbildung finden Sie z. B. bei diesen Kulturgütern:

Serie

Herausragend gut ist eine amerikanische Serie von Amazon Prime mit dem ziemlich profanen Titel »The Affair«. Erzählt wird die Geschichte der heimlichen Liebschaft zwischen einem Schriftsteller (Dominic West) und einer Kellnerin (Ruth Wilson) vor dem Hintergrund einer Mordermittlung. Das Besondere ist, dass jede Episode aus zwei Perspektiven erzählt wird – einmal von ihm und einmal von ihr. Zweimal das Gleiche, das könnte sehr langweilig sein, ist es aber nicht. Denn dabei kommt eine ungemein spannende psychologische Analyse einer Affäre heraus. Es geht um Wahrheit, in jeder Hinsicht: Wer hat wen angesprochen, wann fiel der erste Kuss, wer machte den entscheidenden Schritt? All dies ist Interpretationssache, erfahren wir. Und lernen sehr viel darüber, wie Affären entstehen.

Buch

Auch die Literatur greift Untreue gerne auf, Deon Meyer etwa hat einen packenden Thriller dazu verfasst. In »Icarus« geht es um den Mord an einem jungen Unternehmer aus einer zwielichtigen Branche: Der Tote ist Chef und Gründer von »Alibi«, einem Start-up, das Kunden hieb- und stichfeste Alibis für Seitensprünge verschafft. Der südafrikanische Bestsellerautor macht daraus eine packende Story mit viel aktuellem Bezug.

Comedy

Atze Schröder, Deutschlands Sexversteher Nummer 1, tourte 2015 mit seinem Lehrgang »Richtig Fremdgehen« durchs Land und traf damit offenbar den Nerv der Zeit. Darum ist sein erfolgreiches Comedy-Programm nun in die Verlängerung gegangen und klärt auch 2016 noch viele Menschen auf. Atze weiß eben, wie's geht – und hält mit seinem breiten Untreue-Wissen dankenswerter Weise nicht hinterm Berg. Ziel- und stilsicher leitet der Top-Comedian durch den gefährlichen Sumpf der außerehelichen Begierde – das loben wir uns doch!


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