Sich eine Zweitbeziehung zulegen – Glück oder Unglück?
Zweitbeziehung, Glück oder Unglück?

Leben mit Zweitbeziehung: Affäre oder ideale Partnerschaft?

Welcher Stadtmensch träumt nicht ab und zu von einem romantischen Landsitz, wohin man sich zurückziehen kann, wenn der Trubel mal wieder zuviel wird? Und wie viele ehemalige Großstädter sehnen sich in ihren beschaulichen Grüngürtel-Reihenhäusern nach der aufpeitschenden Atmosphäre der Metropole zurück, die sie zugunsten der Familie verlassen haben?

Das bedeutet nicht, dass die bestehende Situation als unbefriedigend empfunden wird. Es fehlt halt nur etwas. Und manchmal, in stillen Momenten, macht sich dieses Fehlende in Form einer unbestimmten Sehnsucht bemerkbar. Sehnsucht, die man entweder ignorieren oder ernst nehmen kann.

Meist geschieht das Erstere. Die subtilen Defizite werden kanalisiert, durch exzessiv ausgeübte Hobbys oder Suchtstrukturen kompensiert oder schlicht verdrängt. Andere nehmen die Sehnsucht zum Anlass, mit dem bestehenden Lebensmodell zu brechen und flüchten. Mancher schafft den Spagat. Fühlt sich an verschiedenen Wohnsitzen zuhause – und ist einfach glücklich. Das wirft die Frage auf: Muss man sich wirklich immer und überall für eine einzige Variante entscheiden? Besteht das Leben nur aus Entweder-Oder-Situationen?

Ist es egoistisch zu sagen: »Ich will alles?«

Nein. Dies meint jedenfalls Buchautor Hermann Meyer und trifft damit den Zeitgeist. Allerdings bezieht er sich damit nicht auf Wohnorte, sondern auf Zweit- bzw. Parallelbeziehungen.

Meyer befasst sich mit einem ganz heißen Eisen: Er befürwortet die Anerkennung von Zweitbeziehungen als »bürgerliche« Lebensform in der gesellschaftlichen Mitte. Sein Credo: Über eine Zweitbeziehung lassen sich individuelle Sehnsüchte, Grundbedürfnisse und Persönlichkeitsfacetten ausleben, die in der Erstbeziehung nicht stattfinden können. Sie trägt somit zu einer ganzheitlichen, gesunden Lebensweise bei und führt außerdem zu einem bewussteren Umgang mit der partnerschaftlichen Liebe. Klingt zunächst abenteuerlich, aber betrachten wir uns diese Perspektive einmal genauer.

In unserem westlichen Kulturkreis gilt nach wie vor die Monogamie als einzig wahre Beziehungsform. Eine Abweichung in Form von Seitensprüngen, One-Nights-Stands, Affairen oder offenen Beziehungen gilt als abartig und wird verurteilt. Polyamorie, Bigamie, Kommunen, Nudistenclubs, Swingerclubs? Pfui, doch nicht bei uns. Was sollen die Nachbarn denken.

Wer entscheidet, was »richtig« und »falsch« ist?

Individuelle Sehnsüchte und Bedürfnisse scheinen allgemeingültigen Regeln zwanghaft untergeordnet zu werden – und wir akzeptieren es. Mit üblen Folgen für unser Seelenleben. Das, was wir für anständig und richtig halten, ist ja nur der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich unsere Gesellschaft geeinigt hat. Dass dabei vieles auf der Strecke bleiben muss, liegt auf der Hand.

Wirklich schlimm ist aber nicht der soziale Druck von außen, sich diesem Nenner anschließen zu müssen. Jeder hätte ja theoretisch die Wahl, sich für etwas anderes zu entscheiden. Nein, wirklich schlimm ist, dass diese Standards und Konventionen von Generation zu Generation weitergetragen und als einzig wahre Lebensform stilisiert werden.

Töchter übernehmen traditionelle Muster von ihren Müttern, nach denen die monogame Ehe nebst Fortpflanzung und Zweisamkeit bis dass der Tod euch scheidet das einzig erstrebenswerte Lebensziel ist. Dass dieser junge Mensch eventuell ganz andere Vorstellungen von Liebe, Zusammensein und Sexualität hat, wird schlichtweg ignoriert. Was gleich zwei Folgen hat: Etwaige Bedürfnisse und Veranlagungen werden von außen als nicht vorhanden deklariert und von innen gar nicht erst entwickelt und empfunden. Eine doppelte Verleugnung existenzieller Wahrheiten.

Dieser Artikel hat 3 Seiten. Lesen Sie auch . . .

Seite 1: Leben mit Zweitbeziehung: Affäre oder ideale Partnerschaft?
Seite 2: Um Bedürfnisse auszuleben, muss man sie kennen!
Seite 3: Was unterscheidet eine Zweitbeziehung von einer Affäre?

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