10 Fragen und Antworten zum Thema Seitensprung , Fremdgehen und Untreue
Fakten zum Seitensprung

10 Seitensprung-Fakten: Was sie über Untreue wissen sollten

Der Seitensprung – das unbekannte (Un-)Wesen: Er fasziniert uns, bedroht uns, macht in Liebesdingen unsicher.

Kann aber auch so prickelnd und spannend sein. Keiner ist vor Liebesversuchungen sicher. Obwohl fast 90 Prozent aller Deutschen die Treue als wichtige Basis der Liebe sehen, geht jeder zweite im Laufe einer Beziehung fremd. Finden Sie das verständlich, unmoralisch oder einfach nur mysteriös? Ganz gleich, welche Einstellung Sie zum Thema Seitensprung haben – wir beantworten 10 drängende Fragen und Antworten.

1. It started with a kiss: Wo fängt Untreue an?

Für die einen ist schon ein intensiver Blickkontakt Untreue. Für die anderen beginnt sie erst dann, wenn auch ein sexueller Kontakt hinzukommt. Wo Untreue anfängt und wo sie aufhört, scheint Interpretationssache zu sein. Fakt ist: Es gibt jahrelange Affären, die nur auf platonischer Ebene funktionieren. Dann gibt es aber auch heiße Kurzepisoden, die nach einem netten Beischlaf vergessen und vergeben sind. Die Frauenzeitschrift Lisa fand in einer Umfrage heraus, dass für die meisten Frauen (39 Prozent) Untreue mit einem Kuss beginnt, für Männer dagegen erst mit Sex (44 Prozent). Frauen halten schon eine heimliche SMS für ein Untreuedelikt, bei Männern taucht die Handy-Botschaft als Fremdgehindikator gar nicht auf.

2. Let's talk about sex: Warum gehen wir fremd?

Einfache Frage, schwere Antwort: Es gibt unendlich viele Gründe fürs Fremdgehen. Untreuemotiv Nummer 1 ist der Wunsch nach sexueller Abwechslung. Laut einer Studie der Georg-August-Universität Göttingen im Rahmen des Online-Projekts Theratalk gehen rund 80 Prozent aller Betrüger Liebesumwege, weil ihre sexuellen Wünsche im Bett von der eigentlichen Partnerin nicht erfüllt werden. Von den untreuen Damen behaupten übrigens 84 Prozent, sexuelle Beziehungsdefizite seien die Ursache für die Untreue. Dennoch stehen für Frauen häufiger Gefühle im Vordergrund: Sie verlieben sich eher beziehungsauswärts und setzen darum zum Seitensprung an.

Weitere Gründe – neben den bösen Fremdgeh-Gen, der womöglich Schuld daran sind, dass wir nun mal einfach nicht für die Monogamie geschaffen sind: Frust über die fehlende Aufmerksamkeit des Partners und ein ödes Liebesleben mit demselben. Langeweile im Bett oder in der Beziehung generell. Fluchtversuch aus einer unglücklichen Beziehung, oder der verzweifelte Wunsch, einer drögen Dauerverbindung durch Eskapaden in fremden Betten einen erotischen Tritt zu versetzen. Manch einer sucht durch einen Seitensprung auch den Kick fürs Selbstbewusstsein. Bisweilen passiert es auch einfach nur so: Man gerät in Versuchung und kann halt nicht widerstehen. Gelegenheit ist noch immer ein häufig genannter Grund für (Neben-)Liebe.

3. It's a long way: Wie lange dauern Affären?

Unter einer Affäre versteht man landläufig eine außereheliche Liebschaft, die kurz und heftig, aber auch lang und ziemlich weilig sein kann. Reizvoll sind heimliche Affären eben auch, weil sie nicht durch irgendeine Art von Liebeskontrakt gesichert oder legitimiert sind. Darum ist auch zeitlich alles möglich: Von der Kurzliaison bis hin zu einer jahrelangen Außenbeziehung. Eine Halbwertszeit für Affären gibt es ebensowenig wie eine Mindestdauer. Einzige Definitionshilfe: Ein One-Night-Stand ist in der Regel erheblich kürzer als eine Affäre. Studien zufolge gehen 41 Prozent der Untreuen länger als einen Monat fremd. 29 Prozent betrügen ihren Partner sogar länger als ein halbes Jahr. Nur bei 12 Prozent der untreuen Herren und bei lediglich neun Prozent der untreuen Damen ist der Seitensprung eine einmalige Angelegenheit.

4. Meet me halfway: Woher kommen die Affären-Partner?

Die meisten Affären nehmen ihren Anfang im Freundes- und Bekanntenkreis, der Nachbarschaft oder im Job. Denn nicht nur Gelegenheit macht (Neben-)Liebe. Auch eine gewisse Nähe muss gegeben sein, damit wir trotz fester Bindung auf erotische Nebenfahrgleise geraten. Ab einem gewissen Alter und einer entsprechenden Kernbeziehungslänge ist die sexuelle Eintagsfliege übrigens meist die Ausnahme. Zufallsbekanntschaften, die zu einem Seitensprung führen, sind eher selten – außer im Urlaub: Laut Umfrage des Seitensprung-Portals First Affair schätzen 36 Prozent der Seitenspringer den Urlaub als Affärenanbahnungszone. Denn eine Urlaubsliebelei hat keine Verbindung zum Alltag.

Wer suchet, der findet auch im Internet: Online Flirten ist groß in Mode. Immer mehr potentielle Fremdgeher schauen sich auf Seitensprung-Agenturen um. Man guckt mal ganz unverbindlich rein, probiert aus, informiert sich, was so geht. Der Vorteil hierbei ist, dass man so lange anonym bleiben kann, wie man mag und den Seitensprung schön fein dosieren und auf die eigenliche Beziehung abstimmen kann. Sagen nicht nur Zyniker.

5. Love don't live here anymore: Sind Affären ein Beweis dafür, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt?

Sind unglückliche Beziehungen eher zum Fremdgehen prädestierniert? Nicht immer. Sonst würden nicht so viele Menschen fremdgehen, obwohl sie von sich behaupten, mit ihrer Beziehung grundsätzlich zufrieden zu sein. Auch glückliche Paare bleiben von Versuchungen nicht verschont. Aufgepasst: Wer in einer gefühlt guten Beziehung lebt, ist nicht pauschal vor Affären sicher!

Richtig dagegen ist, dass manch einer durch einen Seitensprung aus einer unbefriedigenden Beziehung zu fliehen versucht. Wer unglücklich liebt, sehnt sich eher nach etwas anderem als jemand, der liebestechnisch auf der Sonnenseite wandelt. Oft deutet eine Affäre auch tatsächlich auf Probleme in der eigentlichen Beziehung hin. Die ist dann vielleicht längst nicht mehr das, was sie mal war oder dümpelt nur noch auf dem Papier vor sich hin. Wenn Paare sich in allen Bereichen auf Liebesdistanz halten, haben Affären unter Umständen freie Bahn.

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