Erfolgreich angewendet von Millionen Paaren: 10 Tipps, wie Sie Ihre Partnerschaft bestimmt zerstören

Kreischende Frau – Junger Mann hält sich die Ohren zu

Liebescrash mit Erfolgsgarantie: So fahren Sie Ihre Beziehung sicher gegen die Wand

Reden Sie viel miteinander, pflegen Sie Ihr Sexleben, vergeben Sie sich Fehler und streiten Sie richtig – können Sie diese verdammt gut gemeinten Beziehungsratschläge langsam nicht mehr hören? Wir zäumen das Pferd von hinten auf und erklären Ihnen mal, wie Sie Ihre Partnerschaft garantiert ruinieren!

Was Paare zusammenhält, wie Liebe gelingt und wie man zu zweit ewig glücklich bleibt – die entsprechenden Tipps klingen oft gut, allein die Umsetzung ist schlecht. Vielleicht sollten Sie sich eher mal anschauen, wie Paare es schaffen, Ihre Partnerschaft zu zerstören. Hier können Sie nachlesen, wie Sie es nicht machen sollten: Wir fassen die wichtigsten Tipps zusammen, damit Sie noch effektiver an Ihren Beziehungsproblemen arbeiten können.

Millionen Ex-Liebende können nicht irren: 10 todsichere Tipps für den Beziehungsruin

Tipp 1: Bringen Sie möglichst wenig Einsatz – bei hohem Anspruch

Weil Sie es sich wert sind, sollten Sie auf keinen Fall Abstriche machen. Wenn Sie sich den perfekten Mann an Ihrer Seite wünschen – recht so. Falls Sie nach der schönsten Frau am Ort Ausschau halten – prima. Natürlich kann es sein, dass Ihr derzeitiger Partner nicht so ganz nach Ihrem Gusto ist. Dennoch sollten Sie auf keinen Fall Ihre Ansprüche überdenken und sie womöglich der Realität anpassen. Weichen Sie nicht ab von Ihren individuellen Vorstellungen, geben Sie sich möglichst niemals zufrieden. Sie sind gut so, wie Sie sind, aber bei Ihrem Partner ist sicher noch Luft nach oben. Versuchen Sie, möglichst ohne großen Aufwand den anderen so zu ändern, dass es für Sie passt. Bewährt hat sich hier die Methode, dem Partner seine Fehler – innerlich und äußerlich – eindrücklich und bei jeder Gelegenheit unter die Nase zu reiben und ihn emotional kurz zu halten. Das spornt sie oder ihn an, Ihren Ansprüchen noch gerechter zu werden.

Tipp 2: Vergleichen Sie Ihren Partner mit anderen – und sprechen Sie über die Ergebnisse

Um dem Partner die richtige Motivation zu geben, seinen Charakter, sein Aussehen, sein Gehalt oder seinen Humor zu verändern, kann es hilfreich sein, wenn Sie immer mal wieder Personen aus dem nahen oder fernen Bekanntenkreis als Beispiele für wirklich attraktive Partner heranziehen und Ihren Partner mit diesen vergleichen. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft, machen Sie sich das zunutze! Spontane Bemerkungen wie »Geile Figur hat die Frau« oder »Dass Thomas jetzt Abteilungsleiter ist – Respekt«, haben sich bereits x-mal als zielführend erwiesen. Denn damit halten Sie dem anderen theoretisch seine ganz offensichtliche Unzulänglichkeit vor, und setzen zugleich praktisch eine anständige Messlatte. An der kann sich Ihr Partner dann fleißig abarbeiten, das schürt seinen Ehrgeiz, Sie zu beeindrucken.

Tipp 3: Nur Du & ich – machen Sie alles immer nur noch zusammen

Sorgen Sie dafür, dass Ihrer Zweisamkeit niemand im Wege steht. Beste Freunde haben erst mal das Nachsehen, gute Kumpel können auf Tauchstation gehen, auch andere sollten bis auf Weiteres draußen bleiben. Immerhin haben Sie ein echt erstrebenswertes Projekt vor sich: Den Ruin Ihrer Beziehung. Ein bisschen Zwang muss da vielleicht sein, es lohnt sich, hier konsequent zu bleiben. Denn je mehr Sie und Ihr Partner aufeinander hocken, den Kontakt zu anderen minimieren und nur noch gemeinsam durchs Leben schreiten, umso schneller kommt der Überdruss. Am besten stimmen Sie den Alltag exakt aufeinander ab, timen Job und Freizeit und vereinbaren über den Tag verteilt Kontakteinheiten. Im Idealfall fühlt sich Ihr Partner so richtig eingeengt. Wahlweise können Sie hier auch mit zweierlei Maß messen – Ihre Freunde sind ja nicht das Problem.

Tipp 4: Drosseln Sie die Leidenschaft – ersticken Sie das Begehren

Phasen überschwänglicher Verliebtheit sind begrenzt, Sexlust und Leidenschaft irgendwann passé. Sie müssen aber nicht die üblichen zwei bis drei Jahre abwarten, nach denen das Begehren sich automatisch legt. Sie können diesen Prozess beschleunigen. Als Mann etwa können Sie Ihr Ding durchziehen, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Frau. Wollen Sie mehrmals am Tag, fordern Sie erotische Bespaßung nonstop und setzen Sie Ihre Partnerin unter Druck. Wahlweise können Sie über Spermastau klagen (gesundheitsschädigender Aspekt), mit Fremdgehen drohen (rechtliche Seite) oder Liebeszweifel aufkommen lassen (emotionale Schiene). In jedem Fall bewirken Sie damit, dass Ihre Partnerin den Spaß am Sex bis zu 120 Prozent verliert. Sind Sie eine Frau, bietet sich Sexverweigerung bis zum allmählichen Aushungern an. Täuschen Sie statt banalem Kopfschmerz gleich Migräne vor (Tipps zu Symptomen gibt's in Ihrer Apotheke), damit gewinnen Sie sexlose Zeit. Verkürzen Sie theoretisch Ihren Zyklus auf 15 Tage, damit senken Sie die Beischlaffrequenz entsprechend. Natürlich können Sie auch den Akt völlig unbeteiligt über sich ergehen lassen und danach bemängeln, dass Sie (wieder) nicht zum Orgasmus gekommen sind. Damit haben Sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Leidenschaft schwindet und Ihr Partner wird hinsichtlich seiner Künste als potenter Verführer ganz schön ins Grübeln geraten.

Tipp 5: Bekommen Sie Kinder – möglichst schnell

Paare, die früh Kinder bekommen, sind mitunter die unzufriedensten. Also pfeifen Sie doch gleich beim zweiten Date auf die Verhütung, überlassen Sie es dem Schicksal, was weiter passiert. Je weniger Sie den anderen kennen, umso besser: Übereiltes Zusammenziehen, Schwangerschaftscrashkurse, Treffen mit den zukünftigen Schwiegereltern und die Geburt an sich – all diese Überraschungen, die mit einer ungeplanten Schwangerschaft einhergehen, können Sie wunderbar auseinander bringen, schon bevor es mit Ihrer Partnerschaft so richtig losgeht. Noch ein Vorteil: Eventuell können Sie sich so Tipp 4 sparen. Denn Babygeschrei ist ein guter Liebeskiller, durchwachte Nächte und Elternsorgen machen selbst der stärksten Libido den Garaus, und Dammschnitt, Schlafmangel oder postnatale Verstimmungen ziehen als Sexausreden immer.

Tipp 6: Behalten Sie die Kontrolle – gerade in Konfliktsituationen

Es kriselt? Lassen Sie jetzt bloß nicht locker! Bleiben Sie dran am Streit und bringen Sie sich in vorteilhafte Kampfpositionen. Denken Sie daran: Nur einer wird gewinnen und das sollten Sie sein. Akzeptieren Sie darum keine Niederlage, bringen Sie Streitpunkte wieder und wieder aufs Tapet und lassen Sie es nicht gut sein, auch wenn der andere auf Versöhnung dringt. Überhaupt sollten Sie nur wenig verzeihen, führen Sie heimlich eine Liste mit den Liebesvergehen Ihres Partners, die können Sie ihm dann bei Bedarf immer wieder aufs Brot schmieren. So kommen Sie niemals nicht weiter und halten Konflikte sehr lange lebendig. Dafür empfiehlt es sich auch, vorab Informationen einzuholen, etwa die nach den wunden Punkten des anderen. Diese lassen sich spielend leicht in Konfliktsituationen einbauen, ebenso wie verbale Angriffe (Du kannst mich mal!) und einschüchternde Drohungen (dann verlasse ich Dich!). Ein paar grundsätzliche Dinge sollten Sie ohnehin beherzigen: Hören Sie nicht, oder wenn doch, dann nur mit halbem Ohr zu, wenn Ihr Partner sich äußert. Kontern Sie sofort, reden Sie dagegen und ignorieren Sie berechtigte Vorwürfe der Gegenseite. So behalten Sie die Kontrolle und laufen nicht Gefahr, dass der Konflikt im Sande verläuft.

Tipp 7: Kommunizieren Sie vorausschauend – nutzen Sie kluge Gesprächs-Strategien

Negative Kommunikation will unbedingt gelernt sein – trainieren Sie für alle Fälle Ihr beziehungsinternes Redeverhalten. Üben Sie sich in der hohen Kunst der unsachlichen Vorwürfe, der ungerechten Schuldzuweisungen und der verletzenden Abwertungen. Lernen Sie praktische Sätze wie »Du bist eben ein Ego« auswendig, nehmen Sie Sprüche wie »Typisch Du« in Ihren aktiven Satzschatz auf und jonglieren Sie mit Sticheleien und dergleichen. Beginnen Sie Ihre Ansprache immer mit »Du«, verwenden Sie Adjektive wie »immer, nie« und kombinieren Sie diese mannigfaltig. Übertreiben Sie, reagieren Sie schnell beleidigt und hebeln Sie die Argumente Ihres Liebsten immer gleich aus, indem Sie gegenhalten. So stagnieren Sie im Gespräch, drehen sich im Kreis und unterstützen die allmähliche Eskalation diverser Streitthemen – wie spannend!

Tipp 8: Fahren Sie in den Liebesurlaub, wenn es so richtig kriselt

Woher wissen Sie, dass Sie wirklich am Ziel sind? Finden Sie es heraus, indem Sie mit Ihrem Partner in die Ferne schweifen. Da muss was dran sein, immerhin trennt sich ein Drittel aller Paare nach dem Sommerurlaub. Dort herrschen beste Voraussetzungen: Im Urlaub hocken Sie plötzlich 24 Stunden am Tag aufeinander, da kann manch ein Konflikt hochkochen. Nicht nur die ungewohnte Nähe stresst, vielen wird dann auch erst bewusst, wie sehr der andere nervt. Kommen noch unschöne Details wie Bierbauch und Cellulite hinzu, also optische Enttäuschungen, die man im Alltag voreinander verbergen kann, ist das Fass ganz schnell komplett übergelaufen. Um eine mögliche Euphorie über die vermeintlich schöne Zeit am schönen Ort im Keim zu ersticken, können Sie gleich bei der Anreise über die Unterkunft meckern (sehr effektiv, wenn der Partner den Urlaub geplant hat), am Pool über Langeweile klagen und ein vorgetäuschtes Schlafdefizit im Zimmer nachholen. Zudem eignen sich Fußballübertragungen, exzessives Sonnenbaden und gegebenenfalls Magen-Darm-Turbulenzen als Beziehungsstressverstärker. Am wichtigsten ist aber, dass Sie sich und dem anderen so richtig bewusst machen, wie Sie sich gegenseitig anöden. Hier kann auch Tipp 2 zum Einsatz kommen: Kommentieren Sie das gute Aussehen von Mitreisenden und werfen Sie scharfe Blicke auf heiße Badenixen bzw. geile Südlandmachos. Reden Sie ungefragt darüber – nur so kann Ihr Partner kapieren, wie unattraktiv er für Sie ist. Übrigens: Wenn's am Strand unter der Sonne mit dem finalen Zoff nicht so recht klappen wollte, können Sie es um die Weihnachtszeit herum noch einmal versuchen. Nach den Feiertagen im Dezember trennt sich statistisch gesehen nämlich ein weiteres Drittel aller Paare.

Tipp 9: Sagen Sie nicht, was Sie wollen – geben Sie Ihrem Partner die Chance, Ihre Bedürfnisse zu erraten

Wer's sagt, hat verloren: Wenn Sie sich vom anderen etwas wünschen, Unterstützung im Haushalt brauchen oder ein bisschen mehr Sex, dann sagen Sie es bloß nicht! Sonst haben Sie nämlich verloren. Machen Sie höchstens undefinierbare Andeutungen (über so einen Ring würde ich mich auch freuen), spitze Bemerkungen (naja, bei zweimal pro Jahr muss man sich nicht beklagen) oder reden Sie in Rätseln (wenn Du wüsstest). Je undeutlicher Sie bleiben, desto mehr motivieren Sie Ihren Partner, aus Ihren schwammigen Reden herauszufiltern, was Sie wirklich wollen. Das ist eine große Chance, eine große Liebe zu vermasseln, vor allem, wenn Sie den anderen auch mal bewusst in die Irre führen. Dann haben Sie später zudem einen weiteren Kommunikationstrumpf in der Hand, Sie können sich nämlich zu Recht beklagen und dem anderen bittere Vorwürfe machen (Du hättest wissen müssen, dass ich das mag). Wenden Sie diese Technik standardmäßig an – dann wird die Herausforderung für Ihren Partner umso aufregender. »Nie kann ich es Dir recht machen«, das könnte die Lösung für Ihr Vorhaben werden. Damit hat der andere die Chance, zu erahnen, was Sie eigentlich wollen. Tut er oder sie dies, dann ist das echte Liebe. Alles andere nicht.

Tipp 10: Sie sind ja perfekt – suchen Sie die Schuld immer beim anderen

Zu einer Beziehung gehören zwei – aber für alles, was schlecht läuft, braucht es immer nur einen: Ihren Partner! Keine Frage: Wenn's im Bett, im Haushalt, im Kinderzimmer oder sonst wo nicht klappt, dann liegt's definitiv nicht an Ihnen. Ihr Partner ist der Fehler im System, machen Sie ihm das a) so früh und b) so nachdrücklich wie möglich klar. Die Schuldfrage ist eine immens wichtige Partnerschaftsangelegenheit, entscheidend ist, dass Sie stets gut dabei wegkommen. Schließlich sind Sie sich keiner Schuld bewusst…äh…die Unschuld in Person. Das Sexleben ist lahm? Klare Sache: Ihr Partner gibt sich gar keine Mühe. Der Haushalt liegt brach? Wen wundert's, wo Ihr Partner faul wie Brot ist. Ihre Freizeitunternehmungen erschöpfen sich in Supermarktshopping? Nicht weiter erstaunlich, denn Ihr Partner kommt ja nicht vom Sofa runter. Belasten Sie sich nicht mit Selbstzweifeln, entlasten Sie sich durch Vorwürfe. Bei Ihnen ist alles bene, schieben Sie Ihrem Partner einfach die Schuld in die Schuhe. Das bisschen Ungerechtigkeit muss er oder sie abkönnen, klären Sie die Beziehungsschuldfrage immer in alleinigem Einverständnis. Dann klappt das sicher auch über kurz oder lang mit der Trennung.

Fazit: Schlechte Ratschläge mit guter Wirkung

Auch bei Beachtung all dieser von vielen, vielen Menschen getesteten Tipps kann es Ihnen passieren, dass Ihre Beziehung länger hält, als Sie dachten. Unterschätzen Sie besser nicht die Leidensfähigkeit Ihres Partners und bedenken Sie, dass vor allem unglückliche Beziehungen extrem haltbar sein können. Falls Sie sich doch entschließen sollten, das Beste aus Ihrer Partnerschaft zu machen, geben wir Ihnen noch ein paar echte Expertentipps mit auf den Weg:

  • Investieren Sie in Ihre Beziehung – und überdenken Sie zu hohe Erwartungen (Wolfgang Krüger)
  • Vermeiden Sie Vergleiche mit anderen – und üben Sie am Partner nicht über Gebühr Kritik (John Gottman)
  • Pflegen Sie Zweisamkeit – aber erdrücken Sie sich nicht mit Nähe, sondern lassen Sie sich gegenseitig Freiheit (Robert Betz)
  • Bleiben Sie füreinander begehrenswert – werden Sie richtig intim (Tobias Ruland)
  • Äußern Sie statt Vorwürfen Wünsche – und bringen Sie für jede negative Bemerkung fünf positive (Andrea Bräu)


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