Schön, erfolgreich, mehr Sex?
Haben schöne Menschen mehr Sex als andere?

Haben schöne Menschen mehr Sex als, pardon, unattraktive?

Schöne Menschen haben es leichter im Leben. Kein Vorurteil, sondern eine Tatsache, die auf uralten, instinktiven Kommunikations- und Wahrnehmungsfaktoren beruht und sich kaum beeinflussen lässt. Haben schöne Menschen deshalb auch mehr Sex als andere?

Nein. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes eine optische Täuschung. Attraktivität folgt zwar einem kulturellen Ideal, doch ob sich ein Mensch von einem anderen sexuell angezogen fühlt, hat damit nichts zu tun. Hier gilt das eigene Empfinden, und das folgt keiner Norm. Attraktivität heißt ja wörtlich übersetzt Anziehungskraft und wird keineswegs nur an Modelmaßen und Titelseiten-Schönheit bemessen. Körpersprache, Lebenseinstellung, Charakter, Aufrichtigkeit, ein bezauberndes Lächeln, Ausstrahlung und Stimme zählen mehr als ein nur schönes »Standbild«.

A propos Stimme! Eine Studie der Universität Albany in New York mit 149 Teilnehmern hat den Sex-Appeal der Stimme untersucht und kam zu dem Ergebnis, dass »schöne« Stimmen ihren Besitzern bereits im Jugendalter häufigere und bessere sexuelle Erfahrungen bescheren als ihren Altersgenossen mit weniger angenehm empfundenen Stimmen. Wobei die »schönen« Stimmen wiederum bei genau den Menschen lokalisiert wurden, die optisch schön wirken - aber ohne dass deren Erscheinungsbild bekannt war. Man könnte also sagen: Schöne Menschen haben schöne Stimmen.

Ein Mythos sei an dieser Stelle entzaubert: Schöne Frauen haben nicht häufiger Sex als weniger schöne. Zwar gibt es immer wieder Studien, die schönen Frauen aufgrund eines erhöhten Spiegels des Sexualhormons Estradiol eine verstärkte Sex- und Seitensprung-Aktivität bescheinigen, doch dabei handelt es sich um theoretische Erkenntnisse.

Die Praxis sieht anders aus. Sogar prominente Schönheiten wie Liz Hurley, Sharon Stone und Giselle Bündchen klagen öffentlich darüber, aufgrund ihrer optischen Attraktivität zu wenig Sex zu haben! O-Ton Sharon Stone: »Männer schmachten schöne Frauen aus der Ferne an, aber kaum einer ist Manns genug, das Objekt der Begierde tatsächlich kennenlernen zu wollen.« Schönheit kann also ein Handicap sein, während Männer bei durchschnittlich schönen Frauen weniger Angst zu haben scheinen. Und um den Dauerbrenner Samantha aus »Sex and the City« zu zitieren: »Schöne Männer sind mies im Bett, weil sie nie lernen mussten, sich richtig um eine Frau zu bemühen.«

Ein Thema, über das nicht gern gesprochen wird, ist das Wohlfühlen in der eigenen Haut beim Sex. Eine aktuelle deutsche Studie befragte 1.000 Menschen zwischen 20 und 35 Jahren nach ihrem Sexualleben und fördert Erstaunliches zutage: 30% aller Frauen und 26% aller Männer haben sich im Bett schon einmal für ihren Körper geschämt. Ganze 61% aller Frauen gaben an, sich unattraktiv zu fühlen, und 35% schalten sogar das Licht beim Sex aus!

Das hier etwas faul ist, sagt uns der gesunde Menschenverstand. Schließlich sind ja nicht 61% aller deutschen Frauen hässlich. Woher kommt also diese enorme Unsicherheit? Medialer Overkill in Sachen Schönheitsideale? Leistungsdruck? Das Gefühl, irgendwelchen Standards nicht zu genügen?

Fest steht: Attraktivität wird subjektiv empfunden. Durchschnittlich aussehende Frauen mit Problemzonen, Zahnlücke, flachen Brüsten oder dünnem Haar können sich mit der richtigen Lebenseinstellung wie Göttinnen fühlen - und werden auch so behandelt. Wunderschöne Frauen mit Gazellenbeinen, Wespentaille und seidiger Haut wiederum können in Komplexen ertrinken und bringen sich dadurch um den Spaß beim Sex. Hier ist also dringend allgemeines Lockermachen angesagt!

Guter Sex ist lebenswichtig – aber was »gut« ist, entscheide ich selbst!

Um diese Haltung leben zu können, braucht es eine gesunde Selbstwahrnehmung, ein Akzeptieren der eigenen Bedürfnisse und die Fähigkeit, diese zu artikulieren. Wer es schafft, sich von gesellschaftlichen Normen und Maßstäben freizumachen und seine eigenen Wünsche ernst nimmt, hat gute Chancen auf ein lebenslanges, erfülltes Sexleben - im Idealfall mit einem Partner, den diesen Weg mitgeht.

Ein Schlüsselsatz der DUREX-Studie lautet: »Wichtiger als sexuelle Leistungsfähigkeit ist sexuelle Intimität.« Es kommt also nicht auf die Frequenz an, sondern auf die Qualität.

Dieser Artikel hat 3 Seiten. Lesen Sie auch . . .

Seite 1: Wie wichtig ist Sex wirklich?
Seite 2: Wie wichtig ist Sex in der Beziehung?
Seite 3: Haben schöne Menschen mehr Sex als unattraktive?

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