Unserer Buchtipp des Psychotherapeuten Dr. Wolfgang Krüger

Das Geheimnis der Treue – Paare zwischen Versuchung und Vertrauen

Kurzbeschreibung

Was ist Treue? Wenn Sie sich diese Frage öfter schon einmal gestellt haben, sollten Sie das Buch von Wolfgang Krüger lesen. Der Paartherapeut erklärt, warum Treue in Beziehungen so wichtig ist, wie unterschiedlich der Begriff ausgelegt wird und was passieren kann, wenn diese fundamentale Liebesbasis ins Wanken gerät. Er lässt uns mit dem Treue-Problem nicht allein, viele Beispiele aus Literatur, Psychologie und Geschichte belegen: Treue geht uns alle an.

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An wen richtet sich die Buchempfehlung?

Für alle, die sich für das Phänomen Treue in der Liebe interessieren. Für Paare, die in Versuchung geraten sind, für Betrogene, aber auch die Dritten im Liebesbunde. Wer außerdem wissen will, warum es sich gerade in Zeiten der Liebesflaute lohnt, dem Partner treu zu bleiben, findet hier jede Menge Motivation, sich der Aufgabe des Treubleibens auch in langjährigen Beziehungen zu stellen. Geeignet ebenso für alle, die ihrer Liebe gerne vertrauen möchten.

Erkenntnisse aus diesem Sachbuch

Treue ist das, was wir daraus machen – zu dieser Erkenntnis kann man nach Lektüre dieses Buches kommen. Alle grundlegenden Liebesprobleme haben ihre Wurzeln in der Frage nach der Treue, schreibt Wolfgang Krüger. Vertrauen ist ein zentrales Element in der Liebe und entscheidet häufig darüber, ob Beziehungen gelingen oder scheitern. Das heißt aber nicht, dass wir auf Gedeih und Verderb einem Menschen treu sein müssen – Wolfgang Krüger ermuntert sogar dazu, den Begriff kritisch zu hinterfragen. Und eine eigene Definition dafür zu finden.

Produktinformationen

  • Titel: Das Geheimnis der Treue – Paare zwischen Versuchung und Vertrauen
  • Gebundene Ausgabe: 180 Seiten
  • Verlag: Kreuz Verlag; Auflage: 1 (14. Januar 2010)
  • ISBN-10: 3783134137
  • ISBN-13: 978-3783134131
  • Preis: EUR 9,99

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Ausführliche Beschreibung

Mysterium Treue: Warum keine Liebe »ohne« funktioniert

Wolfgang Krüger kennt sie alle: Die treuen Liebesseelen, die allen Versuchungen widerstehen. Die Affektgetriebenen, die sich der außerehelichen Leidenschaften nicht erwehren können. Die Aufrechten, denen Haus, Hof und Kinder wichtiger sind als erotische Erfüllung. Und diejenigen, die so gerne treu sein würden, aber nicht wissen, wie sie das nach vielen drögen Ehejahren bewerkstellen sollen – und ob sich das überhaupt lohnt.

Wolfgang Krüger beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Phänomen Treue. Sie ist eines der Kernthemen jeder Liebesbeziehung, sie entscheidet letzlich über Wohl und Wehe einer jeden Paarkonstellation, meint er. Denn Untreue, so Krüger, entspricht der Aufkündigung jener Bindung, die einmal so hoffnungsvoll begonnen hat. Trotz aller Widersprüche ist er ein Verfechter der Treue. Sie ist möglich, schreibt Krüger, sie ist erstrebenswert und ein kostbares Gut, dass in unserer schnelllebigen Zeit wieder an Bedeutung gewinnt. Denn die dauerhafte Bindung an einen einzigen Partner gibt Halt und Geborgenheit in einer zerfaserten Welt voller Versuchungen.

Verliebtsein ist die Kür, Beziehung die Pflicht

Wir alle sind nach wenigen Liebesjahren wieder empfänglich für die Reize neuer Liebesobjekte. Es ist utopisch zu glauben, man könne sich über lange Zeit gleichbleibend für eine Person begeistern. Jede Beziehung durchläuft verschiedene Stadien: Zu Beginn sind Sie schwer verliebt, sehen das Liebesobjekt in schmusigen Pastellfarben und genießen jede Minute des Zusammenseins. Da geht Ihr Verliebter auch schon mal mit auf eine mehrstündige Shoppingtour – ohne zu maulen. Und Ihre Angebete sitzt Samstag nachmittag neben Ihnen, und bejubelt Ihre Lieblingsfußballmannschaft.

Ist eine Liebe jung, sagt Wolfgang Krüger, sind wir zu allem bereit. Wir verzeihen kleine Fehler des Anderen, wir übersehen seine Schwächen oder finden schlechte Angewohnheiten im schummrigen Licht der Leidenschaft geradezu reizend. Erst nach zwei bis drei Jahren folgt die Ernüchterung: Wir haben uns an die Liebe gewöhnt und alles, was gewöhnlich ist, verliert zwangsläufig an Reiz.

Dann geht es ans Eingemachte: Wir müssen mit der Erkenntnis fertig werden, dass das Liebesobjekt doch nicht so ganz unseren Vorstellungen entspricht und man den Anderen im eintönigen Alltag gar nicht so aufregend findet. Wenn Paare es schaffen, diese Phase der Enttäuschung gemeinsam zu durchschippern, dann stehen die Chancen gut, dass sie sich treu bleiben. Ansonsten, so Krüger, findet auf beiden Seiten ein Rückzug statt. Und der Untreue sind Tür und Tor geöffnet.

Die große Untreue-Frage oder: Wieso, weshalb, warum?

Schön und gut – aber wie geht Treue? Reicht es, treu sein zu wollen, was muss man beachten? Vermutlich fragen Sie sich das jetzt auch.

Untreue hängt mit unserer gesamten Lebenseinstellung zusammen. Mal sind es traumatisierende Gefühlserfahrungen aus der Kindheit, die einen irgendwann in die Arme eines Geliebten treiben. Dann wiederum ist es die Angst vor wirklicher Nähe, eine unglückliche Beziehung oder das Bedürfnis danach, das eigene Selbstwertgefühl durch eine erotische Eroberung aufzupeppen.

Es sei eine Kombination aus Wollen und Können, meint Wolfgang Krüger. Warum der eine nach nur drei Ehejahren fremdgeht, der andere dagegen bis an sein Lebensende an der Seite ein und derselben Person ausharrt, lässt sich nicht so einfach erklären. Ein Seitensprung käme nie aus dem Nichts, weiß Krüger. Immer bahne er sich irgendwie an, immer gebe es Vorboten einer Trennung. Denn der Seitensprung sei Ausdruck dafür, dass in der Beziehung oder Ehe eine Entfremdung eingetreten ist, dass die Liebe schon länger nur noch vor sich hindümpelt.

Untreue hat dabei viele Gesichter: Für die einen beginnt sie schon beim begehrlichen Blick, die anderen empfinden erst eine länger andauernde sexuelle Affäre als wirkliches Fremdgehen. Auch das ist also Interpretationssache. Eines steht laut Krüger allerdings fest: Ein Seitensprung weist stets auf eine Krise in der Liebesbeziehung hin und ist immer ein Drama für alle Beteiligten.

Der Sex ist weg – oh weh oder na und?!

Wenn einer den anderen betrügt, ist die Beziehung meist längst nicht mehr lebendig. Man hat sich in der Ehe irgendwie arrangiert, man bleibt aus Bequemlichkeit, weil man finanziell abhängig ist, weil man sich einen Neuanfang nicht zutraut, weil Kinder da sind.

Meist fehlt auch Erotik, von Sex ganz zu schweigen. Darum ist auch die Sexualität laut Krüger der häufigste Trennungsgrund. Zwar ist sie nicht das Zentrum einer Partnerschaft, sie dient aber als Gradmesser der Nähe in einer Beziehung. Denn wenn im Bett gar nichts mehr läuft, entsteht eine sexuelle Distanz – Auftakt für einen Rückzug auf beiden Seiten. Wolfgang Krüger kennt diese erotische Schweigsamkeit von Paaren und weiß, dass verschwindender Sex Alarmsignal für eine allmähliche Entfremdung der Partner sein und zur Trennung führen kann.

Entspannt seitenspringen – solange man sich nicht den Knöchel verstaut?

Manche Paartherapeuten preisen den Seitensprung als heilsamen Befreiungsschlag in eingefahrenen Beziehung an, Krüger tut dies nicht. Zwar könne theoretisch die Affäre eines Partners das Liebesleben in der Ehe wieder ankurbeln. Aber die Regel sei dies nicht: Meist führe ein Seitensprung zu ziemlich schweren Turbulenzen im Eheflieger und mitunter auch noch Jahre später zum Liebesabsturz.

Verständnis hat Wolfgang Krüger für Liebesbetrüger dennoch: Es gebe Situationen, in denen ein Treuebruch Paare aus der Liebesstarre retten könne oder eine längst fällige Trennung einleite. Aber letzlich möchte er eine Lanze für die Treue brechen: Als eine Aufgabe, der wir uns in Liebesbeziehungen stellen müssen und können. Wolfgang Krüger plädiert für Vertrauen als Liebesfundament jeder Partnerschaft – um dessen Erhaltung man sich zumindest bemühen sollte.

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